Obama will gegen Sexattacken im Militär hart vorgehen
Washington (dpa) - US-Präsident Barack Obama will entschlossen gegen sexuelle Übergriffe in den Reihen der Militärs vorgehen. Es handele sich nicht nur um schändliche Verbrechen, sondern dabei würden auch die Streitkräfte geschwächt.
„Und daher ist es gefährlich für unsere nationale Sicherheit“, sagte Obama nach einem Treffen mit Verteidigungsminister Chuck Hagel und hohen Militärs am Donnerstag (Ortszeit) im Weißen Haus.
Nach Angaben des Pentagons nehmen Sexattacken in den Reihen der Streitkräfte deutlich zu. Im vergangenen Jahr seien 3374 Fälle gemeldet worden, bei denen entweder der Täter oder das Opfer dem Militär angehörten. Das sei eine Zunahme von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Vertrauliche Umfragen deuten nach Angagen des Pentagons auf eine hohe Dunkelziffer hin. Es gebe Schätzungen, wonach die Zahl der Übergriffe seit 2010 um 36 Prozent gestiegen sei. Erst kürlich wurde die Festnahme eines Oberstleutnants publik, der bei der Luftwaffe ausgerechnet für die Verhinderung von Sexattacken verantwortlich war. Er soll in betrunkenem Zustand auf einem Parkplatz eine fremde Frau begrapscht haben.