Protest gegen jemenitischen Präsidenten
Sanaa (dpa) - Die Proteste gegen die jemenitische Führung dauern trotz Gewaltanwendung durch die Polizei an. Am Montag demonstrierten in der Hauptstadt Sanaa etwa 2000 Regierungsgegner.
Sie riefen die gleichen Slogans, die in der vergangenen Woche auf dem Tahrir-Platz in Kairo zu hören gewesen waren: „Das Volk will den Sturz des Regimes“ und - an die Adresse von Staatspräsident Ali Abdullah Salih - „Verschwinde!“.
Ihnen standen nach Angaben von Augenzeugen mehrere Hundert Gegendemonstranten gegenüber. Diese hielten erst nur Bilder des Präsidenten in die Höhe. Später gingen sie mit Messern und Stöcken auf die Regierungsgegner los. Diese flüchteten sich auf das Gelände der Universität von Sanaa.
Es war bereits der vierte Tag in Folge, an dem im Jemen demonstriert wurde. Der Nachrichtensender Al-Arabija meldete auch aus der Stadt Tais Anti-Regierungs-Proteste sowie Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei.
Am Sonntag war es bei einer größeren Demonstration in Sanaa zu schweren Zusammenstößen zwischen Regierungsgegnern und den Sicherheitskräften gekommen. Die Polizei hatte mehrere Demonstranten und Journalisten vorübergehend festgenommen, darunter auch ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur dpa.