Rebellen fürchten Assads Rache nach Eroberung von Al-Rakka

Damaskus/Istanbul (dpa) - Mit der Eroberung der nordsyrischen Stadt Al-Rakka haben die Aufständischen dem Regime von Präsident Baschar al-Assad eine weitere schwere Niederlage beigebracht. Doch die Siegesfeiern werden von der Angst vor einem Rachefeldzug der Regierungstruppen begleitet.

Der Nachrichtensender Al-Arabija meldete, die Armee habe im Umland von Damaskus am Dienstag eine Scud-Rakete in Richtung Nordsyrien abgefeuert. Der Allgemeine Rat für die syrische Revolution meldete Luftangriffe auf zwei Schulen in der Stadt Al-Rakka, in denen sich Vertriebene aufhielten.

Ein Sprecher des lokalen Revolutionskomitees sagte dem syrischen Nachrichtenportal „Zaman al-Wasl“, die Rebellen bereiteten sich auf eine mögliche Offensive von Truppen vor, die von Homs nach Al-Rakka verlegt würden.

Ein Sprecher der Freien Syrischen Armee erklärte, es werde in Al-Rakka „gerechte Prozesse“ gegen gefangen genommene Funktionäre des Regimes geben. Den Rebellen waren nach eigenen Angaben unter anderem Provinzgouverneur Hassan Dschalali und der lokale Sekretär der regierenden Baath-Partei, Suleiman Suleiman, in die Hände gefallen.

An der Schlacht waren auf der Seite der Rebellen auch ausländische Kämpfer beteiligt. Angeblich soll ein pensionierter Oberst aus dem arabischen Emirat Fujaira in Al-Rakka gefallen sein. Die Berichte konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.