Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates zu Nordkorea

Seoul/New York (dpa) - Drei Wochen nach einem Atomtest Nordkoreas wird sich der UN-Sicherheitsrat heute (1700/MEZ) in einer Dringlichkeitssitzung mit der explosiven Lage auf der koreanischen Halbinsel befassen.

Dem Vernehmen nach haben sich die beiden Veto-Mächte USA und China auf Eckpunkte eines Entwurfs mit neuen Strafmaßnahmen gegen Nordkorea geeinigt.

China gilt als Schutzmacht Nordkoreas. Zudem kann China als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates jede Sanktion mit seinem Veto verhindern.

Die genaue Tagesordnung der nicht öffentlichen Ratssitzung am Dienstag war zunächst nicht bekannt. Ein Sprecher des südkoreanischen Außenministeriums sagte jedoch vor Journalisten in Seoul, dass Beratungen „über Sanktionen gegen Nordkorea“ geplant seien. Unklar sei jedoch, ob auch eine Resolution verabschiedet werde. Es seien „bedeutende Fortschritte“ in den Diskussionen über das Vorgehen gegen Nordkorea erzielt worden. Eine endgültige Vereinbarung habe es jedoch noch nicht gegeben.

Die USA drängen seit langem zu einer härteren Gangart im Verhältnis mit Nordkorea. Washington hatte dem Land immer wieder Hilfe angeboten, wenn es auf sein umstrittenes Atomprogramm verzichtet. Pjöngjang hatte die Hilfe zwar angenommen, im geheimen aber weiter Atombomben entwickelt.

Der Atomtest am 12. Februar hatte weltweit Empörung ausgelöst. Der Weltsicherheitsrat hatte den dritten unterirdischen Atomtest des Landes seit 2006 scharf verurteilt.