Ruhani: Erste Atomverhandlungen noch im September

Teheran (dpa) - Der neue iranische Präsident Hassan Ruhani hat vorgeschlagen, dass Atomverhandlungen seines Landes mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland schon Ende September am Rande der UN-Vollversammlung in New York stattfinden könnten.

„Die Verhandlungen könnten schon mal dort beginnen und später dann an einem anderen Ort weitergeführt werden“, sagte Ruhani am Dienstag laut der ISNA Nachrichtenagentur. Ruhani, der dann auch in New York sein wird, verriet aber nicht, ob er selbst an den Verhandlungen über das umstrittene Atomprogramm seines Landes teilnehmen werde oder nicht.

Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Atomenergie an Nuklearwaffen zu arbeiten. Teheran bestreitet dies. Ruhani hatte aber erklärt, im Atomstreit mit dem Westen könne eine schnelle Lösung gefunden werden.

Bisher war geplant, dass die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton am 22. September in New York erstmals mit dem neuen iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif zusammenkommt, um Ort und Datum der nächsten Verhandlungen zu besprechen. Falls Ruhanis Vorschlag angenommen werden sollte, wäre es das erste Atomtreffen nach den gescheiterten Verhandlungen im April in der kasachischen Stadt Almaty.