Showdown bei den UN: Falkländer gegen Argentinien
New York (dpa) - 30 Jahre nach dem Falklandkrieg erwarten die Vereinten Nationen einen erneuten Showdown zwischen den Bewohnern der zu Großbritannien gehörenden Inseln im Südatlantik und Argentinien - diesmal in New York.
Bei einer Debatte des UN-Komitees zur Entkolonialisierung werden Abgeordnete der Falklandinseln am Donnerstag gegen Argentiniens Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner antreten.
„Kirchners Anwesenheit erlaubt uns, klarzumachen, dass wir nicht auf Argentiniens Seite stehen“, sagte Mike Summers, Mitglied der Falkländer Volkskammer, am Dienstagabend vor Journalisten in New York. Sein Kollege Roger Edwards fügte hinzu, „wir sind sehr zufrieden mit unserer Situation“.
Die Inselgruppe knapp 400 Kilometer vor der Küste Argentiniens gehört zu Großbritannien, regiert sich aber selbst. Nichtsdestotrotz erhebt Argentinien Anspruch auf die rohstoffreichen Inseln. Um die Situation ein für alle Mal zu klären, wollen die Falkländer 2013 ein Referendum durchführen. Bei einer Umfrage in den 1980er Jahren hätten über 90 Prozent der Bevölkerung für den Status eines autonomen britischen Überseegebiets gestimmt, sagte Edwards.
1982 hatte die damalige argentinische Militärjunta die Inselgruppe besetzt. Der Falklandkrieg zwischen Großbritannien und Argentinien dauerte 74 Tage und kostete mehr als 900 Menschen das Leben.