Sicherheitsrat berät über syrisches Atomprogramm
New York (dpa) - Syriens umstrittenes Atomprogramm wird heute den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschäftigen. Grund ist eine Entschließung der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA vom Juni, die dem Regime in Damaskus mangelnde Zusammenarbeit vorwirft.
Konkrete Schritte des Sicherheitsrates werden aber vermutlich am Veto Russlands oder Chinas scheitern. In dem Streit geht es um die 2007 von Israel bombardierte Anlage in Al Kibar (Dair Alzour), hinter der viele Länder eine geheime Baustelle für einen Atomreaktor vermuteten. IAEA-Chef Yukiya Amano hatte in seinem Syrien-Bericht vor knapp zwei Monaten erstmals geschrieben, dass Al Kibar „mit großer Wahrscheinlichkeit“ ein geheimer Atomreaktor gewesen sei. Die USA, aber auch andere Länder, vermuten dahinter den Anfang eines Atomwaffenprojekts.
Die IAEA hatte mit 17 von 35 Stimmen beschlossen, das Thema in das mächtigste UN-Gremium zu bringen. Russland und China waren schon bei der IAEA-Abstimmung in Wien gegen den Antrag.