Ukraine-Krise Slowakei meldet Kompromiss bei Transit von russischem Öl über Ukraine

Bratislava · Der seit einigen Tagen unterbrochene Transit von russischem Öl über die Pipeline Druschba (Freundschaft) nach Ungarn, Tschechien und in die Slowakei könnte bald erneuert werden.

 Bald könnte wieder russisches Öl über die Pipeline Druschba (Freundschaft) nach Ungarn, Tschechien und in die Slowakei fließen. (Symbolbild)

Bald könnte wieder russisches Öl über die Pipeline Druschba (Freundschaft) nach Ungarn, Tschechien und in die Slowakei fließen. (Symbolbild)

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Der Sprecher der slowakischen Raffinerie Slovnaft, Anton Molnar, teilte am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit, sowohl die Ukraine als auch Russland hätten einem Kompromissvorschlag zugestimmt. Demnach würden die ungarische Raffineriefirma MOL und ihre Slowakei-Tochter Slovnaft vorerst die Transitgebühren an die Ukraine bezahlen. Slovnaft habe eine erste Zahlung bereits überwiesen, erklärte Molnar.

Der russische Pipeline-Monopolist Transneft hatte am Dienstag für den Lieferstopp die Ukraine verantwortlich gemacht. Das ukrainische Unternehmen Ukrtransnafta habe das Durchpumpen von Öl nach Ungarn, Tschechien und in die Slowakei über den Südstrang der Pipeline Druschba am 4. August um 6.10 Uhr morgens vollständig gestoppt. Das hänge mit Zahlungsproblemen zusammen: Die Ukraine fordere für die Durchleitung russischen Öls Vorkasse, doch von Transneft getätigte Zahlungen seien wegen neuer europäischer Sanktionen zurückgewiesen worden. Über die Nordroute der Druschba, die durch Belarus und Polen bis nach Deutschland führt, werde hingegen weiter geliefert.

(dpa)