„Spiegel“: NSA las interne Kommunikation von Al-Dschasira
Hamburg (dpa) - Der US-Geheimdienst NSA hat nach „Spiegel“-Informationen die interne und besonders geschützte Kommunikation des arabischen Senders Al-Dschasira mitgelesen.
Außerdem habe sich die NSA in das Buchungssystem der russischen Fluglinie Aeroflot eingeschlichen, berichtete das Magazin am Samstag vorab unter Berufung auf Unterlagen des Enthüllers Edward Snowden. Konkret bezog sich das Magazin auf ein NSA-Dokument aus dem März 2006. Al-Dschasira mit Hauptsitz in Katar verbreitet seit mehr als einem Jahrzehnt Audio- und Videobotschaften der Führung der Terrororganisation Al-Kaida.
Die Ziele seien zuvor NSA-intern als „Quellen mit hohem Potential für nachrichtendienstlich relevante Informationen“ eingeschätzt worden, schreibt der „Spiegel“. Die entschlüsselten Inhalte und Informationen wurden dem Dokument zufolge zur Analyse an die zuständigen NSA-Abteilungen weitergeleitet. In welchem Umfang die NSA Journalisten und Manager des Medienkonzerns Al-Dschasira belauschte und ob das Abschöpfen bis heute anhält, geht laut „Spiegel“ aus dem Material nicht hervor.