Sudanesische Armee tötet Darfur-Rebellenchef
Johannesburg (dpa) - Die sudanesische Armee hat nach eigenen Angaben den Anführer der wichtigsten Rebellengruppe in Darfur getötet. Dies berichtete die sudanesische Nachrichtenagentur SUNA am Sonntag.
Für den Tod Khalil Ibrahims von der „Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit“ (JEM) gab es zunächst keine unabhängige Bestätigung.
Sein Tod wäre ein schwerer Rückschlag für die JEM-Rebellen, die für mehrere große Angriffe im Sudan verantwortlich waren. Er war erst kürzlich nach dem Fall des Regimes von Muammer al-Gaddafi aus dem libyschen Exil zurückgekehrt.
Ibrahim sei in den frühen Morgenstunden im Staat Nord-Kordufan bei dem Versuch getötet worden, in den Südsudan zu gelangen, teilte die Armee mit. In der Region war es in den vergangenen Tagen mehrmals zu Zusammenstößen gekommen, bei denen auch Zivilisten ums Leben kamen.
Mit dem Fall von Gaddafi verlor JEM einen wichtigen Unterstützer. Die sudanesische Regierung hatte die Rebellen beschuldigt, für das libysche Regime zu kämpfen. Im vergangen Jahr hatte JEM ein Friedensabkommen mit der Regierung unterzeichnet, aber die Rebellen brachen die Friedensgespräche kurz darauf wieder ab. Als Grund nannten sie neue Regierungsangriffe in der Provinz Darfur.