Terror-Miliz ISIS zieht sich von türkischer Grenze zurück
Aleppo (dpa) - Die Dschihadisten-Miliz ISIS hat sich offenbar aus dem syrischen Ort Asas an der Grenze zur Türkei zurückgezogen.
Nach einem Ultimatum anderer islamistischer Milizen hätten die für ihr Terror-Regime berüchtigten ISIS-Kämpfer die Gebiete in der Provinz Aleppo verlassen und seien in ihre Hochburgen in der Provinz Al-Rakka abgezogen, bestätigten die syrischen Menschenrechtsbeobachter.
Aktivisten aus Asas posteten im Internet Fotos, auf denen zu sehen war, wie Bewohner der Stadt den Abzug der Truppe feierten. Der Ort ist wegen seiner Lage an der Grenze zur Türkei eine wichtige Nachschubbasis für die Aufständischen in Aleppo.
Die Miliz Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS) stammt aus dem Irak und führte in den Gebieten, die sie kontrolliert, das islamische Recht in seiner dogmatischsten Auslegung ein. Das schließt Enthauptungen und Körperstrafen ein, die von sogenannten Scharia-Gerichten verhängt werden.
ISIS terrorisiert seine Gegner darüber hinaus mit Bombenanschlägen. Erst vor zehn Tagen waren in Asas bei einem der ISIS zugeschriebenen Anschlag 30 Menschen getötet worden. Den Kämpfen zwischen den Fundamentalisten und anderen Milizen fielen seit Januar rund 3300 Menschen zum Opfer.