Terrorprediger Al-Masri weist alle Vorwürfe von sich

New York (dpa) - Im Prozess gegen den Hassprediger Abu Hamsa al-Masri in New York hat der 55-Jährige alle Anschuldigungen von sich gewiesen. Der in Ägypten geborene Brite ließ über seinen Verteidiger erklären, er sei an keiner ihm zur Last gelegten Straftat beteiligt gewesen.

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Die Anklage warf ihm vor, er habe sich „dem Krieg gegen Nichtmuslime verpflichtet“. „Abu Hamsa al-Masri hat die Religion missbraucht“, hieß es seitens der Ankläger. Mitten in den USA habe er ein Ausbildungslager für Terroristen errichten wollen, „in dem junge Männer lernen sollten, wie man Bomben baut, Kehlen durchschneidet und Schalldämpfer herstellt“. Er habe Hass gepredigt. „Aber Abu Hamsa al-Masri war nicht nur ein Mann des Wortes, sondern auch der Tat.“

Der Verteidiger beteuerte, dass Al-Masri bis zu seiner Auslieferung nie in den USA gewesen sei. Er habe nie mit den Taliban oder Al-Kaida zusammengearbeitet und habe bei der ihm zur Last gelegten Geiselnahme im Jemen nur vermittelt. „Aber er kämpfte im Dschihad („Heiligen Krieg“) gegen die Sowjets“, sagte sein Verteidiger, „ein Kampf, der von den USA gefördert, unterstützt und aufrechterhalten wurde“. Zudem komme es auf den Blickwinkel an: „Auch Nelson Mandela wurde von einigen als Terrorist bezeichnet.“

Der 55 Jahre alte Islamist soll an einer Geiselnahme 1998 im Jemen beteiligt gewesen sein, bei der vier Menschen getötet wurden. Al-Masri ist weltweit einer der bekanntesten Führer der Islamisten. Er hat ein Auge und eine Hand verloren und trägt seitdem eine Metallkralle an seinem rechten Unterarm.

In Großbritannien war er mit Mordanschlägen und Hass-Aufrufen („Allah liebt die, die die Ungläubigen töten“) hervorgetreten, 2004 wurde er festgenommen. Im Oktober 2012 wurde er - obwohl britischer Bürger - an die USA ausgeliefert.