Wegen Clinton-Gerüchten Trump entlässt Sohn seines künftigen Sicherheitsberaters
Washington (dpa) - Wegen der Verbreitung einer Verschwörungstheorie hat der gewählte US-Präsident Donald Trump ein Mitglied seines Übergangsteams entlassen. Michael G. Flynn junior sei nicht mehr Teil des Teams, berichteten US-Medien unter Berufung auf Trumps Sprecher Jason Miller.
Der 33-Jährige hatte über soziale Medien Gerüchte verbreitet, wonach die Demokratin Hillary Clinton und ihr Wahlkampfchef John Podesta aus einer Pizzeria in Washington heraus einen Kinderpornoring betrieben.
Aufgrund der falschen Behauptung, die unter dem Schlagwort „Pizzagate“ auf rechten Seiten und in sozialen Netzwerken kursierte, hatte ein Mann am Sonntag in dem Restaurant „Comet Ping Pong“ das Feuer eröffnet und mindestens einen Schuss abgegeben. Flynn hatte noch nach dem Vorfall auf Twitter geschrieben: „Bis sich #Pizzagate als falsch herausstellt, bleibt es eine Geschichte.“
Flynn junior ist der Sohn von Trumps designiertem Sicherheitsberater Michael T. Flynn (57), der ebenfalls für kontroverse Aussagen in sozialen Medien bekannt ist. Die Affäre nährt auch Zweifel an der Eignung des älteren Flynn für einen Regierungsposten. „Der Nationale Sicherheitsberater sollte einen mäßigenden Einfluss auf die Instinkte des Präsidenten haben. Wir werden sehen, ob Mike das leisten kann“, sagte der ehemalige Direktor der CIA und des Geheimdienstes NSA, Michael V. Hayden, der „New York Times“.