UN: IS-Miliz setzt Kinder als Selbstmordattentäter ein
New York (dpa) - Eine Vertreterin der Vereinten Nationen (UN) hat der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgeworfen, Kinder als Selbstmordattentäter einzusetzen. Jungen von gerade einmal 13 Jahren würden vom IS angewiesen, Waffen zu tragen, strategisch wichtige Orte zu bewachen und Zivilisten festzunehmen.
Das sagte die UN-Beauftragte für Kinder in Kriegen, Leila Zerrougui, im UN-Sicherheitsrat in New York. Andere müssten Selbstmordanschläge verüben. Seit Jahresbeginn wurden nach UN-Angaben im Irak bis zu 700 Kinder getötet oder verstümmelt. Die absolute Missachtung menschlichen Lebens von Gruppen wie IS und Boko Haram erschüttere sie, sagte Zerrougui.
Unterdessen sollten einer neuen Umfrage zufolge nach Ansicht der meisten Amerikaner die tödlichen Militärschläge gegen die IS fortgesetzt werden. 76 Prozent der US-Bürger sprachen sich laut der jüngsten CNN-Befragung dafür aus, weiterhin Stellungen der Extremisten anzugreifen. Sieben von zehn befragten Amerikanern schätzten IS zudem als Terrorgefahr ein und fürchteten, dass IS fähig sei, die USA direkt anzugreifen. 62 Prozent der Befragten sagten, dass gegen IS kämpfende Kräfte militärisch unterstützt werden sollten. 61 Prozent waren allerdings dagegen, bewaffnete US-Bodentruppen in den Irak oder Syrien zu schicken.