USA und Saudi-Arabien schließen 30-Milliarden-Waffendeal
Washington (dpa) - Mega-Waffendeal in kritischer Zeit: Angesichts wachsender Drohungen aus dem Iran liefert Washington 84 modernste F15-Kampfjets an Saudi-Arabien. Außerdem sollen 70 Maschinen der saudischen Luftwaffe modernisiert werden.
Der Deal hat ein Volumen von 30 Milliarden Dollar (23,2 Milliarden Euro), teilte das Weiße Haus am Donnerstag mit. Ausdrücklich heißt es, die Vereinbarung sei ein Zeichen dafür, dass die USA auf ein starkes saudisches Militär in der Region setzten. Dies sei „eine Schlüsselkomponente zur regionalen Sicherheit“. Erst in den vergangenen Tagen hatte Teheran mit der Drohung einer Blockade der Öltransporte am Golf die Spannungen der Region weiter verschärft.
Offiziell bestritten US-Regierungsbeamte allerdings, dass es einen direkten Zusammenhang mit den gegenwärtigen Spannungen gebe. Das Rüstungsgeschäft sei jahrelang eingefädelt und bereits vor Weihnachten abgeschlossen worden. Zudem solle es 50 000 Arbeitsplätze in den USA sichern. Die ersten neuen Maschinen, die von Boeing hergestellt werden, würden 2015 ausgeliefert.
Die Vereinbarung ist Teil eines 60 Milliarden Dollar (43 Milliarden Euro) umfassenden Deals zwischen beiden Ländern, dem der US-Kongress bereits vor einem Jahr zugestimmt hatte. Es handele sich um das größte Rüstungsgeschäft in der Geschichte beider Länder, hieß es. Bereits Ende 2010 hatte die US-Regierung das Waffengeschäft ausdrücklich mit der wachsenden Militärmacht Teherans begründet.
Das Gesamtgeschäft von 60 Milliarden Dollar ist auf eine Laufzeit von über zehn Jahren ausgelegt. Neben der Lieferung der F15-Kampfjets und die Aufrüstung von 70 bereits gelieferten Maschinen ist die Lieferung von 70 „Apache“-Kampfhubschraubern, verschiedenen Raketentypen sowie Radarsystemen vorgesehen.
Die Lieferung werde „eine deutliche Botschaft an die Länder der Region senden, dass wir gewillt sind, die Sicherheit unserer wichtigsten Verbündeten am Arabischen Golf und in der weiteren Region des Nahen Osten zu unterstützen“, sagte der Staatssekretär für politische und militärische Angelegenheiten, Andrew Shapiro, Ende 2010.