Vermittlungsteam reist nach Elfenbeinküste
Nairobi/Abuja/Abidjan (dpa) - Unmittelbar vor Beginn eines neuen Vermittlungsversuchs im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste steht der abgewählte Präsident Laurent Gbagbo zunehmend unter Druck.
„Es gibt nichts zu verhandeln, Gbagbo muss zurücktreten“, betonte Ibrahim Ben-Kargbo, der Informationsminister von Sierra Leone, am Montag im britischen Rundfunksender BBC.
Die Präsidenten von Sierra Leone, Benin und Kapverde sollen im Auftrag der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas Gbagbo überzeugen, das Amt an den gewählten Präsidenten Alassane Ouattara zu übergeben. Begleitet werden sie vom kenianischen Ministerpräsidenten Raila Odinga als Sondervermittler der Afrikanischen Union (AU).
Es gehe bei den Gesprächen mit Gbagbo vor allem darum, ihm Wege zu zeigen, wie die Übergabe der Macht „respektvoll“ vollzogen werden könne, sagte Ben-Kargbo. Sollte es keine Einigung geben, müsse notfalls „gesetzlich gerechtfertigte Gewalt“ angewandt und Gbagbo mit Hilfe einer Militärintervention zum Rücktritt gezwungen werden. Gewalt sei aber das letzte Mittel. Gleichzeitig betonte der Minister, Ouattara und sein Team müssten die Macht „im Geiste der Aussöhnung“ übernehmen.