Vier Tote und 75 Verletzte bei Blutbad in Lüttich
Lüttich (dpa) - Bei dem Blutbad im belgischen Lüttich sind nach jüngsten Behördenangaben vier Menschen getötet und mindestens 75 weitere verletzt worden. Unter den Toten sei auch der mutmaßliche Täter, wie die Lütticher Staatsanwältin Danièle Reynders mitteilte.
Bei dem Mann handelte es sich wohl um einen 33-Jährigen, der am Dienstag zu einem polizeilichen Verhör bestellt war. Seine Opfer waren zwei männliche Jugendliche im Alter von 15 und 17 Jahren und eine 75-jährige Frau.
Der Mann hatte Medienberichten zufolge gegen halb ein Uhr mittags den zentralen Platz der ostbelgischen Stadt betreten und mit einer Schusswaffe und Blendgranaten Passanten angegriffen. Die Tat ereignete sich in der Nähe eines Weihnachtsmarkts.Die Situation in der Lütticher Innenstadt sei seit 15.00 Uhr wieder unter Kontrolle.
Der Hintergrund der Tat ist noch unklar. Es handelte sich nach Angaben aus Justizkreisen nicht um einen terroristischen Anschlag.
Der Täter sei vielmehr ein wegen Waffenbesitzes verurteilter Mann, meldete Belga unter Berufung auf die Lütticher Justiz. 2008 sei er zu fast fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden wegen Waffenbesitzes und dem Anbau von Cannabis.
Das belgische Fernsehen RTBF zeigte Bilder, wie Passanten in Panik davonliefen. Die Polizei habe den mutmaßlichen Täter durch die Innenstadt verfolgt - allerdings bestätigten die Beamten dies zunächst nicht. Sprengstoffexperten seien vor Ort. Der neue belgische Premierminister Elio Di Rupo kündigte einen Besuch am Tatort noch für den Dienstag an.