Weltbank stoppt nach Homosexuellen-Gesetz Darlehen an Uganda
Washington (dpa) - Die Weltbank bestraft Uganda für den Erlass eines schärferen Gesetzes zur Verfolgung Homosexueller. Die UN-Organisation habe als Reaktion ein 90 Millionen Dollar (65 Millionen Euro) schweres Darlehen für ein Gesundheitsprogramm in dem ostafrikanischen Staat auf Eis gelegt.
Das bestätigte ein Sprecher in Washington. „Wir haben das Projekt zur weiteren Prüfung verschoben, um sicherzustellen, dass die Ziele nicht negativ durch den Vollzug des neuen Gesetzes beeinflusst werden“, sagte er.
Weltbank-Chef Jim Yong Kim verurteilte in einem Meinungsbeitrag in der „Washington Post“ am Freitag jegliche Ungleichbehandlung, sei es wegen des Alters, des Geschlechts, der Herkunft oder der sexuellen Orientierung. „Institutionalisierte Diskriminierung ist schlecht für Völker und Gesellschaften. Weitreichende Diskriminierung ist auch schlecht für die Wirtschaft“, schrieb er. Kim beklagte, dass Homosexualität in 81 Ländern illegal sei. Das Gesetz in Uganda sieht lange Haftstrafen für Schwule und Lesben vor.