Wieder Anti-Terroraktionen in Belgien
Brüssel (dpa) - In Belgien hat es wieder Anti-Terroraktionen gegeben. Nach Razzien in Tournai im Süden des Landes und im ostbelgischen Verviers wurden zwei Männer in Haft genommen. Sie sollen laut Staatsanwaltschaft einer terroristischen Gruppe angehören.
Nähere Angaben zu möglichen Anschlagsplänen machten die Ermittler nicht. Bei den Razzien in der Nacht zum Samstag seien weder Waffen noch Explosivstoffe gefunden worden. In Medienberichten war zunächst von drei Festnahmen in Tournai die Rede gewesen, die Staatsanwaltschaft bestätigte dies nicht.
Laut Nachrichtenagentur Belga gab es keine Hinweise darauf, dass ein Anschlag auf eine öffentliche Übertragung des EM-Spiels Belgien gegen Ungarn am Sonntagabend geplant war.
Bereits am vergangenen Wochenende war die Polizei massiv gegen Terror-Verdächtige vorgegangen. Zwölf Menschen wurden bei Durchsuchungen festgenommen.
In Belgien gilt Terrorwarnstufe 3 von insgesamt 4. Das bedeutet, dass eine Terrorattacke möglich und wahrscheinlich ist. Bei Anschlägen am Brüsseler Flughafen sowie in einer Metrostation in der Innenstadt hatten Selbstmordattentäter am 22. März 32 Menschen mit in den Tod gerissen.