Auswertung des BKA 2017 fast 100 Übergriffe auf Christen in Deutschland

Berlin (dpa) - Das Bundeskriminalamt (BKA) hat einem Bericht zufolge im vergangenen Jahr fast 100 Übergriffe auf Christen in Deutschland gezählt. Darunter seien ein mutmaßlicher Mord, neun Körperverletzungen und eine Brandstiftung.

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In etwa einem Viertel der Fälle seien Kirchen oder christliche Symbole angegriffen worden, berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Verweis auf eine BKA-Auswertung.

Mindestens 14 Übergriffe hätten sich zwischen Asylbewerbern und Flüchtlingen abgespielt. Der mutmaßliche Mord habe sich im April 2017 in Priem am Chiemsee in Bayern ereignet und werde derzeit vor Gericht verhandelt.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte dem Bericht zufolge dazu: „Integration in Deutschland bedeutet, ohne Wenn und Aber die christlich-abendländische Wertekultur zu tolerieren.“ Wer hier leben wolle, müsse sich zwingend von einer christenfeindlichen Gesinnung verabschieden, „sonst ist er in unserem Land schlicht nicht willkommen“.

AfD-Fraktionschefin Alice Weidel befand angesichts der Zahlen: „Gegen christenfeindliche Übergriffe helfen nicht fromme Appelle, sondern ein Ende der ungeregelten Einwanderung, die Christenhasser ins Land bringt.“ Es sei eine richtige Entscheidung von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) gewesen, christenfeindliche Straftaten gesondert erfassen zu lassen. Auf die gewonnenen Erkenntnisse müssten jetzt „Taten statt Sprüche“ folgen, sagte Weidel in Berlin.