AfD streitet über Aufnahme von Überläufern

Berlin (dpa) - Die eurokritische Partei Alternative für Deutschland (AfD) streitet über den Umgang mit Überläufern aus der rechtspopulistischen Kleinpartei „Die Freiheit“.

AfD-Bundessprecher Bernd Lucke hatte am Dienstag eine Art „Aufnahmestopp“ verkündet, mit wenigen Ausnahmen für bereits vor längerer Zeit ausgetretene Mitglieder der „Freiheit“. Doch viele ostdeutsche Landesverbände widersprechen.

„Wir werden ehemalige Mitglieder der Freiheit nicht generell als rechtspopulistisch abqualifizieren“, sagt die sächsische AfD-Sprecherin Frauke Petry, die auch im Bundesvorstand sitzt, im Magazin „Der Spiegel“. „Ein pauschaler Aufnahmestopp kann nicht ohne parteiinterne Diskussion verhängt werden.“

Der Brandenburger AfD-Vorstand Alexander Gauland und der thüringische Sprecher Matthias Wohlfarth kündigten an, dass ihre Landesverbände die Aufnahmeanträge von „Freiheit“-Überläufern weiter prüfen. Das Programm der „Freiheit“ stimme „in vielen Punkten mit dem der AfD überein“, sagte Wohlfarth. Speziell beim Thema Islamkritik dürfe es „keine Denkverbote“ geben.