Ausgaben der Hochschulen auf Rekordhöhe
Wiesbaden/Berlin (dpa) - Der anhaltende Ansturm auf Studienplätze treibt die Ausgaben der Hochschulen in die Höhe. 43,8 Milliarden Euro hatten die staatlichen, kirchlichen und privaten Universitäten und Fachhochschulen 2011 zur Verfügung - rund 6,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Rund die Hälfte davon sind Kosten für Personal. Das andere Geld wurde für Forschungssachmittel, Ausbau und Erneuerung von Gebäuden und für die Krankenbehandlung in den Universitätskliniken ausgegeben, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mit. Seit 2007 sind die Ausgaben jedes Jahr um etwa sechs bis sieben Prozent gestiegen.
Als Gründe für den Ausgabenzuwachs nannten die Statistiker mehr Studienplätze, Neugründungen von Hochschulen, die Ausweitung der Drittmittelforschung und Umstrukturierungen bei der Medizin. Im Wissenschaftsrat wird derzeit eine Debatte über die künftige Finanzierung des Hochschulsystems geführt. Die sogenannten Grundmittel, die die Länder den Hochschulen zur Verfügung stellen, gelten angesichts von rund 2,5 Millionen Studenten als zu gering.
Die Einnahmen der Hochschulen aus Drittmitteln für die Forschung legten um 7,9 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro zu. Dabei handelt es sich zum Großteil um staatliche Forschungsgelder, aber auch um Auftragsforschung für die Wirtschaft. Die Einnahmen der Hochschulen aus Krankenbehandlung und Vermögen erhöhten sich um 5,1 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro. 1,3 Milliarden Euro (plus 0,3 Prozent) betrugen 2011 die Einnahmen der Hochschulen aus Studiengebühren.
Mehr als die Hälfte der Ausgaben (24,2 Milliarden Euro) entfiel erneut auf das Personal (plus 1,2 Milliarden). Der laufende Sachaufwand betrug 14,6 Milliarden Euro (plus 700 Millionen. Für Investitionen wurden 5,0 Milliarden Euro ausgegeben (plus 600 Millionen).