Brauner Kult
Das Grab von Rudolf Heß gibt es nicht mehr — aufgelöst im Einvernehmen mit der Familie des früheren Hitler-Stellvertreters. Möglicherweise wird Wunsiedel künftig von jungen und alten Kameraden verschont bleiben, die am Grab ihres Idols mit der stramm erhobenen Rechten ihre Gesinnung demonstrieren wollen.
21.07.2011
, 20:52 Uhr
Das wäre gut für das Städtchen, mehr aber auch nicht. Einer Verherrlichung des Nationalsozialismus und seiner Anführer kommt man mit einer eingeebneten Grabstätte keinesfalls bei. Im Gegenteil: Heß’ Asche ins Meer zu streuen, dürfte den braunen Märtyrer-Kult eher befördern.