Universität Bayreuth erforscht Verbraucherschutz
Bayreuth (dpa) - Die bundesweit einzige Forschungsstelle für Verbraucherschutz ist am Donnerstag an der Universität Bayreuth eröffnet worden.
Professor Martin Schmidt-Kessel und sein Team sollen dort systematisch alle relevanten juristischen Fragen aus dem Zivil-, Straf- und dem öffentlichen Recht zusammenführen. Der Verbraucherschutz erhalte dadurch eine neue Qualität, sagte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU). Die Zeiten, in denen die Politik die Verbraucher mit nationalen Bestimmungen schützen konnte, seien längst vorbei. Ihr Ziel sei es, Freiheit und Selbstbestimmung für Verbraucher und Hersteller zu schaffen und erhalten.
Schmidt-Kessel beklagte die unübersichtliche Flut von Änderungen im Verbraucherrecht. So seien die Widerrufsrechte im Fernabsatz- und Haustürgeschäft seit Beginn des vergangenen Jahres mindestens dreimal geändert worden. Auch im Anleger- und Datenschutz komme es fast im Jahrestakt zu neuen Schutzgesetzen. Dies erschwere die Arbeit der Hochschulen. Gleichzeitig leide die Qualität der Rechtssetzung.