Bund und Länder bereiten neue Endlagersuche vor

Berlin (dpa) - Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) berät heute mit Vertretern der Bundesländer über Details der neuen Suche nach einem Endlager für hoch radioaktiven Atommüll.

Bis zum Sommer soll das „Standortauswahlgesetz“ stehen, mit dem mehrere Alternativen zum Salzstock Gorleben geprüft werden sollen. Der Standort in Niedersachsen soll im Rennen bleiben. Unklar ist noch, wann und wie er mit anderen Optionen verglichen werden soll. Bis etwa 2040 soll das Atommüll-Endlager betriebsbereit sein.

Konsens besteht darin, dass nur nach einem Endlager in tiefen geologischen Schichten gesucht werden soll. Neben Salz könnten auch Tongesteine in Frage kommen. Seit fast 35 Jahren gibt es eine Konzentration auf den Salzstock Gorleben. SPD, Grüne, Linke und Umweltverbände dringen auf Alternativen, weil der Standort zu unsicher sei, um dauerhaft den hoch radioaktiven Müll sicher zu verschließen. Fachlich ist bisher nicht erwiesen, ob er geeignet oder ungeeignet ist. In die Erkundung von Gorleben wurden bisher rund 1,6 Milliarden Euro investiert.