Die meisten Morde geschehen in Afrika und Amerika

Wien (dpa) - Die meisten Morde auf der Welt geschehen in Mittelamerika sowie im mittleren und südlichen Afrika. Das sind die Ergebnisse eines ersten weltweiten „Mord-Berichts“ des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC).

Weltweit sind 80 Prozent der Mordopfer Männer. Die größte Gefahr für Frauen lauert im eigenen Heim. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr weltweit 468 000 Morde gezählt. Dem Bericht zufolge wurden 36 Prozent in Afrika, 31 Prozent in Amerika, 27 Prozent in Asien und fünf Prozent in Europa verübt. Auf Ozeanien entfiel nur ein Prozent der Morde. Die zunehmende Mordrate in Mittelamerika und in den karibischen Staaten nähere sich einem „kritischen Punkt“, heißt es in dem Bericht.

Die UN-Studie weist auch auf eine deutliche Verbindung zwischen Verbrechensrate und Entwicklung hin. In Ländern mit großen Einkommensunterschieden ist die Verbrechensrate viermal höher als anderswo. „Kriminalität verjagt die Wirtschaft, zieht Humankapital ab und destabilisiert Gesellschaften“, heißt es in dem Bericht.

Während Männer mit höherer Wahrscheinlichkeit an einem öffentlichen Ort umgebracht werden, ist die Gefahr für Frauen eher das eigene Heim. In Europa wurden die Hälfte der weiblichen Mordopfer von einem Familienmitglied umgebracht.