dpa-Nachrichtenüberblick Politik
Schießerei bei Polizeiaktion nördlich von Paris
Paris (dpa) - Bei einem Polizeieinsatz nach den Terroranschlägen hat es am Morgen in Saint-Denis nördlich von Paris einen Schusswechsel gegeben. Die Aktion sei im Zuge des Anti-Terror-Kampfes erfolgt, meldete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Ermittler. Unklar ist noch, ob es sich dabei um die Suche nach Komplizen der Attentäter von Paris handelte. Es soll einen Leichtverletzen gegeben haben. In der französischen Hauptstadt waren am Freitagabend bei einer Anschlagserie 129 Menschen getötet worden. Seitdem gibt es umfassende Aktionen und Durchsuchungen der Polizei.
Nach Paris nun Terroralarm in Deutschland - Länderspiel abgesagt
Hannover (dpa) - Nach den Anschlägen von Paris hat die Terrorangst auch Deutschland erreicht: Wegen Hinweise auf einen islamistischen Sprengstoffanschlag wurde das Fußball-Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande kurz vor Anpfiff abgesagt. Das Stadion wurde evakuiert. Die Hinweise kamen von einem ausländischen Geheimdienst. Festnahmen gab es laut Niedersachsens Innenminister Pistorius nicht. Es sei auch kein Sprengstoff gefunden worden. Die Nationalmannschaft war im Mannschaftsbus noch etwa fünf Kilometer vom Stadion entfernt, als die Absage kam. Auch Kanzlerin Merkel war noch nicht im Stadion.
De Maizière: Bei Fahndung an Grenze kein „dicker Fisch“ gefasst
Aachen (dpa) - Bei einer breit angelegten Fahndung im Grenzgebiet nahe Aachen ist der deutschen Polizei nicht wie erhofft einer der Hauptverdächtigen der Pariser Terrorserie ins Netz gegangen. „Leider ist es wohl nicht der, auf den wir alle gehofft hatten, dass er es sein könnte“, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière in Berlin. Unter den sieben Festgenommenen befand sich demnach nicht der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Salah Abdeslam. Der 26-Jährige ist ein Bruder eines der Selbstmordattentäter von Paris. Die Festgenommenen wurden am Abend wieder freigelassen.
Mehr als 30 Tote bei Anschlag im Nordosten Nigerias
Abuja (dpa) - Ein Bombenanschlag in Nigeria hat Medienberichten zufolge mehr als 30 Menschen in den Tod gerissen. Die Bombe sei in der Stadt Yola im Bundesstaat Adamawa detoniert, berichtete die Zeitung „Premium Times“. Die Explosion sei in der ganzen Stadt zu hören gewesen. Die Zeitung „Daily Trust“ berichtete unter Berufung auf Behördenangaben von 32 Opfern. Weitere 80 Menschen seien verletzt worden. Die Staatspolizei sprach demnach von 31 Toten. Dem Bericht zufolge ist noch unklar, ob es sich um einen abgestellten Sprengsatz oder um ein Selbstmordattentat handelte.
Bericht: UN-Generalsekretär Ban besucht Nordkorea nächste Woche
Seoul (dpa) - UN-Generalsekretär Ban Ki Moon wird nach Medienberichten am kommenden Montag in das weithin isolierte Nordkorea reisen. Er werde vermutlich vier Tage bleiben, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua aus Pjöngjang unter Berufung auf staatliche nordkoreanische Medien. Es wäre der erste Besuch eines UN-Generalsekretärs in dem Land seit mehr als 20 Jahren. Ban hatte mehrfach betont, er sei bereit zu einem Besuch in Nordkorea, um dadurch auch die Beziehungen zwischen beiden Koreas zu verbessern.