dpa-Nachrichtenüberblick Politik
Türkei fliegt neue Luftangriffe - Nato-Treffen am Dienstag
Istanbul (dpa) - Türkische Kampfjets haben erneut Stellungen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak bombardiert. Der Sender CNN Türk berichtet, F-16 Jets seien vom Luftwaffenstützpunkt im südosttürkische Diyarbakir aufgestiegen und hätten die Gegend Hakurk im Nordirak bombardiert. Es gibt bislang keine Bestätigung für die Berichte. Auf Antrag der Türkei kommen die Botschafter der 28 Nato-Mitgliedsstaaten morgen zusammen. Das teilte das Bündnis mit. Die Türkei habe das Treffen angesichts des Ernstes der Lage nach den Terror-Angriffen der letzten Tage verlangt, hieß es.
Neue Angriffe auf Flüchtlinge - Familie entgeht knapp Brandanschlag
Dresden (dpa) - Die Serie fremdenfeindlicher Angriffe auf Asylbewerber reißt nicht ab. In Brandenburg an der Havel entging eine Flüchtlingsfamilie nur knapp einem Brandanschlag. Unbekannte zündeten vor der Wohnungstür der Familie eine mit Brandbeschleuniger getränkte Zeitung an. Die Mutter von zwei Töchtern im Alter von zwei und fünf Jahren bemerkte den Brandgeruch und weckte ihren Mann, der das Feuer löschte. In Dresden flogen am Abend Steine auf ein Asylbewerberheim. Sechs Scheiben gingen zu Bruch. Bereits am Freitag wurden vier Syrer bei einem Angriff in der thüringischen Stadt Greiz verletzt.
Seit 1990 fast 70 Mordanschläge mit rechtsextremem Hintergrund
Berlin (dpa) - Nach der NSU-Mordserie wurden alte Todesfälle auf rechtsextreme Hintergründe überprüft. Das Ergebnis: Seit 1990 wurden bei 69 Mordanschlägen 75 Menschen durch rechtsradikale Täter getötet. Bei weiteren 170 Mordversuchen gab es 142 Verletzte. Das geht laut „Süddeutscher Zeitung“ aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag hervor. Demnach kam das BKA in Zusammenarbeit mit Landeskriminalämtern zu dem Ergebnis, dass es bei 745 geprüften Fällen fünfzehn weitere Morde gegeben hat, die auf einen rechtsextremen Hintergrund schließen lassen.
Explosion erschüttert Mogadischu - Tote und Verschüttete
Mogadischu (dpa) - Ein Autobombenanschlag auf ein Hotel hat die somalische Hauptstadt Mogadischu erschüttert. Der Attentäter riss mindestens 15 Menschen mit in den Tod. Im Jazeera Palace Hotel, das neben Büros der Vereinten Nationen an der Straße zum Flughafen liegt, verkehren vor allem Diplomaten, Vertreter von Hilfsorganisationen und Regierungsbeamte. Durch die Wucht der Detonation stürzten mehrere Häuser in der Umgebung ein und begruben Bewohner unter sich. Zu dem Anschlag bekannte sich die islamistische Al-Shabaab-Miliz.
Einseitige Feuerpause im Jemen beginnt - wenig Hoffnung auf Ruhe
Sanaa (dpa) - Im Jemen hat eine vom saudisch geführten Militärbündnis einseitig angekündigte Waffenruhe begonnen. Bis Freitagabend will die Koalition auf Luftangriffe gegen die aufständischen Huthi-Rebellen verzichten. Doch die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg scheint gering: Die Huthis lehnen eine Feuerpause ab und betonen, der Krieg gehe weiter. Und für diesen Fall hatte das Militärbündnis bereits Vergeltungsmaßnahmen angekündigt. Erst vor zwei Wochen war eine von den Vereinten Nationen vermittelte Waffenruhe gescheitert.
Alternde Bevölkerung bis 2030 - Vor allem Westdeutschland betroffen
Berlin (dpa) - Vom Älterwerden der Bevölkerung in den nächsten 15 Jahren sind besonders westdeutsche Regionen massiv betroffen. Vor allem in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gibt es viele Landstriche, in denen der Anteil der Über-60-Jährigen bis 2030 um deutlich mehr als 25 Prozent wächst. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor. In Teilen Sachsens, Thüringens und Sachsen-Anhalts, wo der Anteil der Älteren heute schon sehr hoch ist, wird der Anstieg weniger stark ausfallen.