dpa-Nachrichtenüberblick Politik
Lindner mit 79 Prozent zum neuen FDP-Chef gewählt
Berlin (dpa) - Mit Christian Lindner als neuem Parteichef will die FDP aus ihrer Krise neu durchstarten. Bei der Wahl des Nachfolgers von Philipp Rösler erhielt er bei einem Sonderparteitag in Berlin rund 79 Prozent der Stimmen. „Ich bedanke mich für dieses tolle Votum“, sagte der 34-Jährige. In seiner Bewerbungsrede hatte Lindner seine Partei aufgerufen, das Scheitern bei der Bundestagswahl abzuhaken und zu kämpfen. Die Zeit der Trauerarbeit sei zu Ende.
Gabriel streitet mit Parteinachwuchs über große Koalition
Nürnberg (dpa) - Trotz eindringlichen Werbens von SPD-Chef Sigmar Gabriel hat der Parteinachwuchs die geplante Koalition mit der Union abgelehnt. Eine breite Mehrheit der Jungsozialisten sprach sich auf dem Bundeskongress der SPD-Jugendorganisation in Nürnberg für ein Nein zum ausgehandelten Koalitionsvertrag aus. Vergeblich hatte sich Gabriel zuvor in einem emotionalen Schlagabtausch bemüht, die Bedenken der Jusos gegen das vereinbarten Vertragswerk zu zerstreuen. Viele Juso-Delegierte hatten Gabriel bereits mit Protestplakaten empfangen und während seiner Rede immer wieder laut ihrem Unmut Luft gemacht.
Mandela-Trauerfeier: Gauck fliegt hin - Merkel noch offen
Berlin (dpa) - Bundespräsident Joachim Gauck wird am Dienstag an den Trauerfeiern für Nelson Mandela in Johannesburg teilnehmen. Dies teilte seine Sprecherin mit. Noch offen ist die Beteiligung von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Es gebe noch keine abschließende Entscheidung, sagte eine Sprecherin des Bundespresseamtes. Unter anderem haben bisher US-Präsident Barack Obama und seine Vorgänger George W. Bush und Bill Clinton sowie das französische Staatsoberhaupt François Hollande ihre Teilnahme zugesagt.
Fast 300 Tote bei Gewalt in Zentralafrika - Frankreich im Einsatz
Bangui (dpa) - Bei schweren Kämpfen zwischen muslimischen Rebellen und christlichen Milizen sind in der Zentralafrikanischen Republik in den vergangenen Tagen fast 300 Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte das örtliche Rote Kreuz mit. Heute begannen die Bürger damit, ihre Toten beizusetzen. Gestern hatte Frankreich in seiner ehemaligen Kolonie einen Militäreinsatz begonnen, um dem Chaos Einhalt zu gebieten. Frankreich will die afrikanischen Truppen mit insgesamt 1650 Soldaten unterstützen.
EU-Ratspräsident Van Rompuy erhält Karlspreis 2014
Aachen (dpa) - Der Karlspreis 2014 geht an den EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy. Der 66-Jährige habe „als unermüdlicher Arbeiter, Mittler und Konsensbildner“ einen bedeutenden Beitrag zur Konsolidierung und Weiterentwicklung der Europäischen Union geleistet, begründete das Karlspreisdirektorium die Zuerkennung. Als „wichtiger Impuls- und Ideengeber“ habe Van Rompuy an der Orientierung mitgewirkt, „welchen Weg das Europa von morgen nehmen soll“. Der Belgier bekleidet das Amt des EU-Ratspräsidenten seit vier Jahren.
Griechisches Parlament stimmt über Haushalt ab
Athen (dpa) - In einer mit Spannung erwarteten Entscheidung stimmt das griechische Parlament am späten Abend über den Haushalt für das kommende Jahr ab. Das Votum gilt als eine weitere Kraftrobe für die Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Antonis Samaras. Seine Regierung hatte erst am 11. November ein Misstrauensvotum überstanden. Die zwei größten Gewerkschaftsverbände des privaten und des öffentlichen Sektors haben zu einer Demonstration vor dem Parlament in Athen aufgerufen.