dpa-Nachrichtenüberblick Politik
Iran zu sofortigen Gesprächen über Atomprogramm bereit
New York (dpa) - Der Iran ist sofort zu „fristgebundenen und ergebnisorientierten Verhandlungen“ über sein umstrittenes Atomprogramm bereit. Die Verhandlungen müssten aber zeitlich befristet und zielorientiert sein, sagte Irans neuer Präsident Hassan Ruhani während seiner ersten Rede vor der UN-Vollversammlung in New York. Er sicherte volle Transparenz zu. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte vor einem Täuschungsmanöver der iranischen Führung. Außenminister Guido Westerwelle begrüßte den ersten Auftritt Ruhanis. Die Tonlage sei völlig neu, sagte Westerwelle in New York.
Terrordrama in Nairobi beendet
Nairobi (dpa) - Das Geiseldrama in einem Einkaufszentrum in Nairobi ist nach fast 80 Stunden beendet - nach offiziellen Angaben starben bei dem Überfall islamistischer Terroristen mindestens 72 Menschen. „Wir haben die Angreifer geschlagen“, erklärte Präsident Uhuru Kenyatta am Abend in einer Fernsehansprache. Die genaue Identität und die Zahl der Täter ist weiterhin unklar. Zu dem Angriff hatte sich die somalische Islamisten-Miliz Al-Shabaab bekannt.
Zäsur bei den Grünen - Spitzenriege macht Weg frei für Jüngere
Berlin (dpa) - Paukenschlag bei den Grünen: Nach dem Wahldebakel tritt nahezu das gesamte Spitzenpersonal ab und macht den Weg frei für Jüngere. Die Ära der Fraktionschefs Jürgen Trittin und Renate Künast sowie von Parteichefin Claudia Roth endet. Neue Fraktionsvorsitzende wollen Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter werden. Auch die Wirtschaftsexpertin Kerstin Andreae hält sich eine Kandidatur offen. Durchgängig skeptisch wird eine schwarz-grüne Bündnisoption gesehen.
USA wollen UN-Vertrag zur Waffenhandelskontrolle unterzeichnen
New York (dpa) - Die USA wollen sich als weltweit größter Exporteur von konventionellen Waffen dem UN-Vertrag zur Regulierung des internationalen Waffenhandels anschließen. US-Außenminister John Kerry werde den vor rund einem halben Jahr von den Vereinten Nationen verabschiedeten Vertrag am Rande der UN-Vollversammlung in New York unterschreiben, teilte das US-Außenministerium mit. 86 Länder hätten das Dokument bereits unterschrieben. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International begrüßte den Beitritt der USA.
UN-Inspekteure setzen Untersuchungen in Syrien fort
Moskau (dpa) - Die Chemiewaffeninspekteure der Vereinten Nationen setzen nach russischen Angaben heute ihre Überprüfungen im Bürgerkriegsland Syrien fort. Der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow forderte die UN-Experten auf, in Syrien alle Orte mutmaßlicher Giftgaseinsätze zu inspizieren. Russland wirft den syrischen Rebellen vor, hinter einem Giftgaseinsatz bei Aleppo vom 16. März zu stecken. Am 21. August waren bei einem C-Waffenangriff bei Damaskus nach US-Angaben mehr als 1400 Menschen ums Leben gekommen. Auch hierfür gibt Russland den Assad-Gegnern die Schuld.