Familienministerin will bessere Bedingungen für Teilzeit
Berlin (dpa) - Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will die rechtlichen Rahmenbedingungen für Teilzeitarbeit verbessern.
„Wir brauchen einen Anspruch, flexibler zwischen Teilzeit und Vollzeit wechseln zu können, ohne auf Arbeitsplätze abgeschoben zu werden, die das Ende der Karriere bedeuten“, sagte sie der Zeitung „Die Welt“. „Derzeit muss man meist erst betteln, um auf Teilzeit reduzieren zu dürfen, dann muss man betteln, um wieder Vollzeit arbeiten zu dürfen.“ Das bestehende Arbeitsrecht gehöre auf den Prüfstand, um Nachteile für Teilzeitbeschäftigte abzubauen.
Schröder sieht neben den Arbeitgebern auch die Gewerkschaften in der Pflicht: „Bei Teilzeitmodellen sind die Gewerkschaften viel zu zurückhaltend - die allermeisten Tarifverhandlungen sind viel zu sehr auf die Vollzeiterwerbsbiografie ausgerichtet.“ Schröder kritisierte, Frauen würden nach der Babypause oft in Minijobs abgeschoben, obwohl sie zumeist Teilzeitarbeit wollten. Für viele junge Mütter werde der Minijob zur „biografischen Sackgasse“.