Flüchtlinge - Unis erwarten hohen Beratungsbedarf
Berlin (dpa) - Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Horst Hippler, rät zu einem fairen und zugleich realistischen Umgang mit studierwilligen Flüchtlingen an deutschen Universitäten.
„Wir wollen die Flüchtlinge in ihrer schwierigen Situation bestmöglich unterstützen, aber wir dürfen im Sinne der Chancengleichheit auch unsere Regeln für sie nicht umgehen“, sagte Hippler der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Deshalb gelte es zu informieren über Zugangsvoraussetzungen und Zulassungsbeschränkungen (Numerus Clausus), aber auch über Vorteile einer Berufsausbildung, die in Deutschland viel mehr Wert habe als in den meisten Herkunftsländern. Wie hoch der Anteil studierwilliger und -fähiger Flüchtlinge ist, sei völlig offen, sagte Hippler. „Das weiß derzeit niemand, unter anderem weil eine Erfassung nicht stattgefunden hat.“
Die Friedrich-Ebert-Stiftung hatte kürzlich hochgerechnet, dass sich die Hochschulen in Deutschland auf bis zu 50 000 Flüchtlinge einstellen sollten.