Gegenwind für Merkel in der CDU
Die Kanzlerin steht wegen der Entlassung von Norbert Röttgen in der Kritik. Gespräch mit Parteichefs geplant.
Berlin. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will ungeachtet der parteiinternen Unruhe um den Rauswurf von Umweltminister Norbert Röttgen die Weichen bei wichtigen Streitthemen stellen. Mit den Chefs der Koalitionspartner, Philipp Rösler (FDP) und Horst Seehofer (CSU), sollen stockende schwarz-gelbe Vorhaben vorangebracht werden. Über den Gesprächstermin wird kommende Woche entschieden.
Röttgens Rauswurf stößt weiter auf interne Kritik, aber auch auf Zustimmung. Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs (CDU) sagte: „Jeder muss wissen, dass die Kanzlerin klar führt und dass sie auch zu scharfen Schritten bereit ist, wenn sie der Meinung ist, es funktioniert nicht.“ Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) nannte die Entscheidung Merkels bedauerlich. „Ich hätte mir eine andere Konstellation gewünscht“, sagte er.
Bundesweit legt die SPD nach der NRW-Wahl zu, mit 33 Prozent liegt die CDU nur noch drei Punkte vorn. Im direkten Vergleich hätte die Wahlgewinnerin von Düsseldorf, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, als SPD-Kanzlerkandidatin gute Chancen: Träte sie gegen Merkel an, wären 43 Prozent laut einer Umfrage für Kraft, 34 Prozent für Merkel. Red