Haushaltsgeräte landen immer früher auf dem Müll

Berlin (dpa) - Die Lebensdauer der in Deutschland genutzten Haushaltsgeräte nimmt ab. Das liegt zum einen daran, dass die Geräte schneller kaputtgehen. Zum anderen tendieren immer mehr Menschen dazu, ein noch funktionstüchtiges Gerät wegzuwerfen, um sich ein besseres Modell zuzulegen.

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Wie aus einer Untersuchung des Umweltbundesamtes hervorgeht, benutzten Verbraucher neu gekaufte Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kühlschränke, Trockner und Herde im Jahr 2004 noch im Schnitt 13,5 Jahre. Bis 2012/2013 nahm die Nutzungsdauer auf 12,5 Jahre ab.

Kritisch ist aus Sicht des Umweltbundesamtes, dass der Anteil an defekten Großgeräten, die nach weniger als fünf Jahren ausgetauscht werden mussten, von 3,5 Prozent auf 8,3 Prozent stieg.

Doch es liegt auch am Konsumverhalten - vor allem wenn es um Mode, Handys oder Unterhaltungselektronik geht. Im Jahr 2012 nutzten Erstbesitzer ihre TV-Flachbildschirme im Schnitt 5,6 Jahre, bevor sie sich ein neues Gerät kauften. In den meisten Fällen wurde der Bildschirm nicht wegen eines Defektes ersetzt. Laut Umweltbundesamt tauschten die Besitzer 60 Prozent ihrer Flachbildschirme aus, obwohl sie noch funktionierten.