Angeschlagen beim Nato-Gipfel Juncker verteidigt sich gegen Rücktrittsforderungen

Brüssel (dpa) - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat Spekulationen über seinen Gesundheitszustand und Rücktrittsforderungen zurückgewiesen.

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Beim Nato-Gipfel vorige Woche habe er Ischias-Probleme und Krämpfe in den Beinen gehabt, bekräftigte Juncker am Mittwoch in Brüssel. Mutmaßungen über etwaigen Alkoholkonsum verbat er sich.

Auf die Frage, ob die Darstellung der Kommission stimme, dass Alkohol bei seinen Problemen beim Nato-Gipfel keine Rolle gespielt habe, sagte Juncker: „Das war letzten Mittwoch richtig, und das ist heute früh richtig, und das wird heute Abend richtig sein und morgen früh. Ich bin wirklich beeindruckt vom Interesse mancher Leute an diesen noch nicht einmal marginalen Themen. Und ich bitte um Respekt.“

Ein Video von der Abendveranstaltung beim Nato-Gipfel vorige Woche hatte Juncker minutenlang schwankend und auf mehrere Staats- und Regierungschefs gestützt gezeigt. Neben der AfD-Spitze hatten auch führende Politiker der österreichischen Regierungspartei FPÖ Junckers Rücktritt gefordert. Zudem wurde öffentlich spekuliert, es handele sich um Trunkenheit statt Ischias-Schmerzen.

Juncker sagte auf eine Frage nach den Rücktrittsforderungen aus Österreich, er wundere sich „wie viel medizinisch geschulte Experten es für Ischias in Österreich gibt“. Er habe trotz seiner Ischias-Probleme an den Nato-Sitzungen teilgenommen. „Und auch wenn andere meinen Gesundheitszustand kommentieren, ist das für mich noch kein hinreichender Grund, genau dasselbe zu tun. Ich sage mit Lichtenberg: „Auf euren Kleinkram lach' ich, Philosoph aus heitrer Höh“.“