Aktivistengruppe Lindner wirft Extinction Rebellion „teils totalitäre Äußerungen“ vor
Berlin · Die Aktivistengruppe Extinction Rebellion hat nach Ansicht von FDP-Chef Christian Lindner antidemokratische Züge.
„Über die extremen Forderungen zum Klimaschutz hinaus stellen Aktivisten der Gruppierung offen die Demokratie in Frage“, sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn unsere Grundordnung in Zweifel gezogen wird, muss es egal sein, ob der Umsturz von rechts, links oder wegen des Klimas erfolgen soll“, forderte der Liberale.
Die Aktivistengruppe will ab Montag Hauptverkehrsadern Berlins mit Protestaktionen blockieren und fordert deutlich drastischere Maßnahmen zum Klimaschutz als etwa die Bundesregierung. Anders als andere Klimabewegungen will sich Extinction Rebellion nicht auf Demonstrationen beschränken, sondern ruft zum zivilen Ungehorsam auf. Die Aktionen sollten allerdings friedlich ablaufen, betonten die Veranstalter.
Daran zweifelt Lindner. „Klimaschutz ist keine Entschuldigung für Gewalt, die bei Blockaden ihren Ausgangspunkt nimmt“, sagte der Parteichef. „Klimaaktivisten und Grüne sollten sich von den antidemokratischen und teils totalitären Äußerungen aus dieser Gruppierung distanzieren.“