Niedersachsen kehrt zum Abi nach 13 Jahren zurück

Hannover (dpa) - Niedersachsen kehrt als erstes Bundesland komplett zum Abitur nach 13 Jahren zurück. Die Rückkehr zum alten Modell sei mit einer neuen Oberstufenverordnung abgeschlossen, gab Kultusministerin Frauke Heiligenstadt in Hannover bekannt.

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Das erste Mal wieder flächendeckend werden dann im Frühjahr 2021 Schüler das Abitur nach neun Jahren auf dem Gymnasium (G9) ablegen. „Wir nutzen das gewonnene Jahr auch in der Oberstufe, um den Druck von Schülerinnen und Schülern zu nehmen“, erklärte die SPD-Politikerin.

Zu den Neuerungen gehört neben einer stärkeren Berufsorientierung auch eine Aufwertung des Unterrichtsfachs Informatik. Es kann künftig als Schwerpunktfach gewählt werden. Erstmals 2021 können Schüler außerdem im fünften Fach eine sogenannte Präsentationsprüfung ablegen, bei der es neben dem Prüfungsgespräch einen mediengestützten Vortrag geben soll.

„Ich bin überzeugt, dass das neue G9-Modell mehr Schüler bewegen wird, das Abitur zu machen“, sagte Heiligenstadt. Dank der Rückkehr zum G9-Abitur sinkt die Zahl der Pflichtstunden nun im 11. Schuljahr von 34 auf 30. Außerdem gibt es wöchentlich eine Stunde zur Studien- und Berufswahlorientierung, inklusive eines Betriebspraktikums.

Niedersachsen ist das erste Bundesland, das sich komplett vom Turbo-Abitur verabschiedet. Schon bisher gab es - wie in anderen Bundesländern - örtlich die Möglichkeit, Schulen zu wählen, an denen das Abitur nach neun statt acht Jahren erworben wird.