Verhandlungen gescheitert Pilotengewerkschaft ruft bei Eurowings zu dreitägigem Streik auf

Frankfurt/Main · Das Cockpit-Personal von Eurowings legt drei Tage lang die Arbeit nieder. Die Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag sind erneut gescheitert.

Die Pilotenvereinigung Cockpit hat erneut zu einem Streik bei der Lufthansa-Tochter Eurowings aufgerufen.

Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Pilotinnen und Piloten der Lufthansa-Tochter Eurowings erneut zum Streik aufgerufen. Nach einem eintägigen Arbeitsausstand vergangene Woche solle nun ab kommendem Montag drei Tage lang gestreikt werden, erklärte VC am Freitagabend. Die Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag seien erneut gescheitert, VC fordere eine Reduzierung der Arbeitsbelastung des Cockpit-Personals, hieß es zur Begründung.

Der Streik soll demnach um Mitternacht in der Nacht zum Montag beginnen und in der Nacht zum Donnerstag zuende gehen. Am vergangenen Donnerstag waren wegen der eintägigen Streikaktion rund die Hälfte der 500 geplanten Flüge ausgefallen. Bis zu 30.000 Fluggäste waren betroffen. Die Arbeitgeberseite bezeichnete die Forderungen der Gewerkschaft als überzogen und den Streik als unverhältnismäßig.

Dennoch in der Folge vereinbarte Verhandlungen für einen neuen Manteltarifvertrag führten offenbar zu keiner Annäherung. „Dieser Streik wäre nicht notwendig, wenn Eurowings mit uns auf Augenhöhe verhandeln würde“, erklärte VC-Sprecher Matthias Baier. Er warf dem Unternehmen vor, „auf Zeit spielen zu wollen“. Die Angebote der Geschäftsführung seien „völlig unzureichend“.

Die Gewerkschaft fordert vor allem eine Begrenzung der maximalen Flugdienstzeiten und eine Verlängerung der Ruhezeiten der Piloten und Pilotinnen. „Die Vergütung des Cockpit-Personals ist nicht Gegenstand der Verhandlungen“, betonte VC.

Anfang September hatte bereits ein Pilotenstreik beim Mutterkonzern den Flugbetrieb der Lufthansa fast vollständig lahmgelegt. Dabei ging es um Lohnforderungen der VC. Flüge von Eurowings waren damals nicht betroffen.

(dpa)