Doppelte Identitäten Razzia in zwei Notunterkünften: Polizei überprüft nordafrikanische Zuwanderer

Ahlen (dpa). Mit einer Razzia in zwei Notunterkünften ist die Polizei in Ahlen im Münsterland gegen Flüchtlinge mit falschen Ausweisen vorgegangen. Mit Unterstützung von Einsatzhundertschaften stürmte die Polizei die beiden Einrichtungen am Dienstagmorgen und setzte zahlreiche der Bewohner vorübergehend fest.

In zwei Notunterkünften in Ahlen im Münsterland überprüft die Polizei seit Dienstagmorgen die Identität und Papiere Hunderter Zuwanderer. Es bestehe der Verdacht, dass zahlreiche von ihnen gegen das Aufenthaltsrecht verstießen, keine oder nur unzureichende Papiere hätten, sagte eine Polizeisprecherin.

Foto: Marcel Kusch

Insgesamt würden die Identitäten und Papiere von 150 aus Marokko und Algerien stammenden Menschen überprüft, sagte ein Sprecher der zuständigen Polizeibehörde im Kreis Warendorf.

Christoph Ingenohl, Abteilungsleiter der Polizei Warendorf, gibt Einzelheiten zu der Razzia in Ahlen bekannt.

Foto: Marcel Kusch

Nach bisherigen Erkenntnissen habe rund die Hälfte von ihnen mehrere Ausweise bei sich gehabt. Ob auf diese Weise wiederholt Taschengeld kassiert wurde oder sonstiger Missbrauch betrieben wurde, müssten nun weitere Ermittlungen zeigen, sagte der Sprecher.

In der vergangenen Woche waren 230 Menschen aus Marokko und Algerien in die Notunterkünfte gebracht worden. Wegen mehrerer Straftaten sei die Polizei zuletzt in den Unterkünften im Einsatz gewesen. Dabei hätten die Beamten festgestellt, dass sich einige der Männer illegal in Deutschland aufhielten.