Reiner Priggen spricht sich gegen "Monopolherrlichkeit" aus

Grünen-Chef des NRW-Landtags erteilt Idee von RWE einer Zahlung für das Vorhalten von Kohle- und Gasstom eine Absage.

Das alte Modell von Kohlekraftwerken, die mehr als zwei Drittel ihrer Energie nutzlos in den Himmel blasen, sei vorbei, sagt Reiner Priggen.

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Düsseldorf. Dem Ruf von RWE-Vorstand Peter Terium, der angesichts schlechter Ergebnisse fordert, dass Stromversorger Zahlungen für das Vorhalten von Kohle- und Gasstrom erhalten, erteilt Reiner Priggen eine Absage.

Im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden Westdeutschen Zeitung sagte der Fraktionschef der Grünen im NRW-Landtag: "RWE hat jetzt mehr als zehn Jahre lang schwere unternehmerische Fehler gemacht, und es kann sicherlich nicht so sein, dass nun die öffentliche Hand all diese Fehler bezahlt.". Das sei weder mit EU-Recht kompatibel, noch in der Höhe vernünftig.

Auch einer Unterstützung der Kommunen, die zu 24 Prozent Anteile an RWE halten und nun mit einer Halbierung der Dividende leben müssen, erteilt Priggen eine Absage und erwähnt dabei ausdrücklich Essen: "Die Stadt hat mit dem Kauf von RWE Aktien auf hohe Renditen spekuliert und sich jetzt verspekuliert. Die Verantwortung dafür muss die Essener Politik tragen."

Priggen erteilt "der alten Monopolherrlicheit" eine Absage. "Die Energieversorgung der Zukunft wird zunehmend erneuerbar, energieeffizienter und der Rückraum werden zunehmend moderne flexible Gaskraftwerke mit Wärmeauskopplung sein." Das alte Modell von Kohlekraftwerken, die mehr als zwei Drittel ihrer Energie nutzlos in den Himmel blasen, sei vorbei. Mehr lesen Sie in der morgigen Printausgabe der Westdeutschen Zeitung.