Renten Rentner in Deutschland erhalten ab Juli deutlich mehr Geld
Berlin · Die rund 21 Millionen Rentner erhalten zum 1. Juli spürbar höhere Bezüge. Aber nicht bei allen kommt die Rentenerhöhung komplett an.
Die gut 20 Millionen Rentner in Deutschland bekommen ab Juli deutlich höhere Altersbezüge: Der Bundesrat billigte am Freitag in Berlin die Erhöhung der Renten um 3,18 Prozent im Westen und um 3,91 Prozent in Ostdeutschland. Das Rentenniveau steigt damit leicht auf 48,16 Prozent des durchschnittlichen Einkommens an. Die Rentenanpassung hat nach Angaben der Bundesregierung ein Volumen von elf Milliarden Euro im Jahr.
Das Niveau im Osten erhöht sich mit der jetzigen Anhebung von 95,8 Prozent auf 96,5 Prozent des aktuellen Werts im Westen. Das deutliche Plus bei den Renten geht vor allem auf die gute Lage am Arbeitsmarkt und die jüngsten Lohnsteigerungen zurück.
Eine monatliche Rente von 1000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, erhöht sich dadurch um 31,80 Euro, eine gleich hohe Rente mit Ost-Beiträgen um 39,10 Euro.
Die Lohnentwicklung ist Grundlage für die Rentenanpassung. Die für die Anpassung relevante Lohnsteigerung beträgt 2,39 Prozent in den alten Ländern und 2,99 Prozent in den neuen Ländern.
Neben der Lohnentwicklung beeinflusst auch der Nachhaltigkeitsfaktor die Höhe der Renten. Er bewirkt, dass die Entwicklung des zahlenmäßigen Verhältnisses von Rentenbeziehern zu Beitragszahlenden berücksichtigt wird.
Nicht bei allen kommt die Rentenerhöhung komplett an. Voraussichtlich rund 48 000 Rentner werden zusätzlich von Einkommensteuer belastet.