Frauen in der SPD wollen Saskia Esken weiter als Parteichefin haben - oder sie als Ministerin sehen. „Natürlich wäre es gut, bliebe Saskia Esken unsere Parteivorsitzende. Aber natürlich ist sie auch für ein Ministeramt geeignet und bestens vorbereitet“, sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der SPD-Frauen, Maria Noichl, dem „Tagesspiegel“.
Es sei nicht zu akzeptieren, dass Parteichef Lars Klingbeil nach dem Desaster bei der Bundestagswahl „nach oben fällt und weitere Ämter bekommt“, während seine Co-Vorsitzende gehen müsse. „Saskia Esken soll und muss weiter in der ersten Reihe der SPD dabei sein“, forderte Noichl.
Parteitag mit Wahlen im Juni
Aktuell führen Klingbeil und Esken die Partei gemeinsam. Es wird erwartet, dass Klingbeil Vizekanzler im Kabinett von Kanzler Friedrich Merz (CDU) wird. Die Namen ihrer Minister will die SPD aber erst nach Abschluss des Mitgliedervotums über den Koalitionsvertrag, also nach Ostern, benennen. Auf einem Parteitag Ende Juni steht die gesamte SPD-Spitze zur Wahl. Esken hat in der Partei auch viele Kritiker. Zuletzt hatte es auch Forderungen nach einem Generationenwechsel und einer Neuaufstellung gegeben.
Esken sei als Vorsitzende immer ansprechbar, betonte Noichl. Esken habe viel geleistet und nicht zuletzt den Wahlsieg von Olaf Scholz bei der Bundestagswahl 2021 verantwortet. „Sie hat große Verdienste, die wir ihr gar nicht hoch genug anrechnen können“, betonte Noichl. Auch Sachsen-Anhalts SPD-Chefin Juliane Kleemann warb im „Tagesspiegel“ für Esken. „Saskia Esken ist eine gute Parteivorsitzende, und sie hat in schwierigen Zeiten Verantwortung in der SPD übernommen und den Laden zusammengehalten“, betonte sie.
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