Technische Probleme beschäftigen weiter die Bundeswehr

Berlin (dpa) - Die Bundeswehr kämpft weiter mit technischen Problemen. Der Kampfhubschrauber „Tiger“ wird alle 25 Flugstunden aus Sorge vor undichten Stellen am Tank inspiziert, wie ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums bestätigte.

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Der Hersteller Airbus (früher: EADS) hatte demnach bereits vor über einem halben Jahr auf mögliche Probleme aufmerksam gemacht. Zudem wird das neue Bundeswehr-Transportflugzeug A400M zunächst nur eingeschränkt einsetzbar sein.

„Seit April fliegen wir mit 25-Stunden-Inspektionen“, sagte der Ministeriumssprecher zu den Problemen beim „Tiger“. Wie häufig Inspektionen normalerweise durchgeführt werden müssen, konnte er nicht sagen. Bisher sei es aber zu keinen Auffälligkeiten an den Tanks gekommen. Hersteller und Bundeswehr untersuchten derzeit den „Risikofaktor“. Zunächst hatte die „Bild am Sonntag“ über die Inspektionen berichtet.

Zu den schon länger bekannten Problemen beim A400M wurden jetzt Details bekannt. So werden die ersten Transportmaschinen, deren Auslieferung in den nächsten Wochen beginnen soll, Soldaten und Material nicht aus der Luft absetzen können. Zu längeren Flügen und Landungen auf unbefestigten Pisten werden sie nur eingeschränkt fähig sein. Einen entsprechenden Bericht von „Spiegel Online“ bestätigte das Verteidigungsministerium.

Ein Sprecher widersprach aber der Darstellung, dass auch das Fehlen des Schutzsystems gegen Angriffe mit Boden-Luft-Raketen ein Mangel sei. Es seien von Anfang an zwei verschiedene Auslieferungsvarianten der Maschine bestellt gewesen: eine sogenannte logistische Variante ohne Raketenschutzsystem, zu der die ersten Maschinen gehören; und eine geschützte Variante, die ohnehin erst für 2016 bestellt sei.

Vor kurzem waren gravierende Ausrüstungsmängel der Bundeswehr öffentlich geworden. Nach einer Mängelliste von Generalinspekteur Volker Wieker von September standen dem Heer beispielsweise nur 10 von 31 „Tiger“-Kampfhubschraubern zur Verfügung.