Untersuchung Verrußte Holzleiste neben geplantem Flüchtlingsheim in Nauen
Neben einer künftigen Flüchtlingsunterkunft in Nauen wird ein verrußtes Holzstück gefunden. Weil in der brandenburgischen Stadt im vergangenen Sommer eine geplante Flüchtlingsunterkunft niederbrannte, wird jetzt besonders gründlich untersucht.
Potsdam (dpa) - Nach dem Fund eines verrußten Stücks Holz auf dem Gelände einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Nauen bei Berlin hat die Polizei am Donnerstag die Baustelle untersucht. Es werde in alle Richtungen ermittelt, auch wegen des Verdachtes der versuchten Brandstiftung, teilte die Polizei am Donnerstagabend weiter mit. Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund gibt es den Angaben zufolge jedoch nicht. Die Untersuchungen führt die für politische Delikte zuständige Staatsschutz-Abteilung.
Die verrußte Leiste war am Mittwoch in der Nähe einer Traglufthalle gefunden worden, die derzeit für die Unterbringung von Flüchtlingen errichtet wird. Sie lag etwa 10 Meter von einem Absperrzaun entfernt. Bis zu der Traglufthalle waren etwa noch 12 Meter Distanz, hieß es am Abend. Die Leiste sei offensichtlich von einer Spanplatte abgetrennt worden, wie sie derzeit in der Traglufthalle verlegt würden, hieß es weiter.
Wie die Rußspuren an das Holzstück gelangten, sei nun Gegenstand kriminaltechnischer Untersuchungen. Wie lange diese dauern werden, konnte der Sprecher nicht sagen. Es sei nicht auszuschließen, dass die Rußspuren durch die Bauarbeiten entstanden seien.
Eine Polizeisprecherin hatte bereits zuvor gesagt: „Wir spielen das nicht herunter.“ Die Polizei sei sensibilisiert.
Ende August 2015 hatte es in Nauen einen Anschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in einer Turnhalle gegeben. Das Gebäude war damals niedergebrannt. In der vergangenen Woche waren die mutmaßlichen Brandstifter verhaftet worden. Als ihr Kopf gilt der Nauener Stadtverordnete der rechtsextremen NPD, Maik Schneider.