Meinung Wählerfang ohne Ideale

Die Annäherung der Linken-Fraktionsvorsitzenden Wagenknecht an die AfD ist grotesk. Schon an dem Berliner Anschlag schrieb Wagenknecht Kanzlerin Merkel wegen „der unkontrollierten Grenzöffnung“ und der „kaputtgesparten Polizei“ eine Mitschuld zu.

Foto: Sergej Lepke

Zu einer Zeit, in der demokratische Parteien — und dazu will die Linke gehören — besser gegen Terrorismus zusammengestanden hätten. Geschlossene Grenzen trotz humanitärer Katastrophe und der Ruf nach mehr Polizei also? Das sind wahrlich keine linken Forderungen. Vielmehr hat Wagenknecht auf Wählerfang längst das populistische Parkett betreten. Nur folgerichtig, dass sie jetzt offensiv um AfD-Anhänger buhlt. Die Spitzenkandidatin spielt falsch. Und gibt mit ihrer Kritik von rechts überdies ihr linkes Ideal preis.