Warnung vor Wettbewerb "Moscheen gegen Kirchen"
Berlin (dpa) - Die Bundestagsabgeordnete Monika Grütters (CDU) hat die Muslime in Deutschland aufgerufen, auf die Befindlichkeiten der Mehrheit Rücksicht zu nehmen. Es dürfe nicht zu einem Wettbewerb des „Schneller, Höher, Weiter“ zwischen Moscheen und Kirchen kommen.
Das sei ein Gebot der Vernunft, sagte die Vorsitzende des parlamentarischen Kulturausschusses der Internetseite „Deutsch-Türkische Nachrichten“.
„Ich glaube, dass der Einfluss der Muslime zunehmen wird, allein schon wegen der Zahl der Gläubigen hier“, sagte Grütters. Deshalb sei es notwendig, dass die Muslime auf die Befindlichkeiten der Mehrheit Rücksicht nehmen müssten. Dies sei vor allem notwendig, weil die christlichen Kirchen mit Problemen zu kämpfen hätten.
„Die Säkularisierungstrends in Deutschland sind fast analog zu den stärker werdenden muslimischen Ausprägungen weiter Bevölkerungsteile.“ Daher gebe es einen „Appell aus Berlin an die Muslime, nicht die Provokation zu suchen, indem man schneller, höher, weiter gehen möchte als das, was man in Deutschland in der Nachbarschaft vorfindet.“ Vielmehr müsse man im Kontext mit der Nachbarschaft wachsen. So sollten Muslime sich auch daran halten, eine Moschee nicht repräsentativer oder dominanter gestalten zu wollen als benachbarte christliche Kirchen.