Zypern: Goethe-Institutist von Krise betroffen
Einrichtung hat Geld bei bedrohter Bank deponiert.
Nikosia. Auch das deutsche Goethe-Institut in Zyperns Hauptstadt Nikosia ist von der Bankenkrise des Landes betroffen. Direktor Björn Luley sagte am Dienstag, das Institut habe sein Konto bei Zyperns zweitgrößtem Geldhaus, der Laiki Bank. Diese soll abgewickelt werden.
„Zum Glück“ liege das Guthaben unter der Grenze von 100 000 Euro für gesicherte Einlagen, sagte Luley. Trotzdem gebe es große Fragezeichen: „Wir müssen diese Woche unsere Mitarbeiter bezahlen und wissen nicht, ob die Überweisungen auf die Konten der Mitarbeiter funktionieren.“
Als letzte Möglichkeit schloss Luley nicht aus, dass ein Mitarbeiter des Instituts nach Deutschland fliegen muss, „um einen Rucksack voller Bargeld zu holen“. So sei das auch in der Anfangsphase des Goethe-Instituts in Moskau zu Beginn der 1990er Jahre gewesen. „Aber ich glaube nicht, das es soweit kommen wird.“
Zudem wurde nun bekannt, dass nicht nur superreiche Russen und Briten Geld auf Zypern angelegt haben, sondern auch Serben. Auf bis zu vier Milliarden Euro wird das Vermögen geschätzt, dass Anleger aus dem Balkanstaat dort deponiert haben. dpa