Mordanschlag in Duisburg: Kein Hinweis auf Zwickauer Terrorzelle

Duisburg (dpa). Der Mordanschlag auf einen türkischstämmigen Gastwirt in Duisburg steht nach einer ersten Prüfung in keinem Zusammenhang mit der Mordserie der Zwickauer Neonazi-Terrorzelle.

Das in Duisburg 2003 verwendete Selbstschuss-Gerät sei dem Apparat, der in der Zwickauer Wohnung der Terroristen gefunden wurde, überhaupt nicht ähnlich, sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamts am Dienstag in Düsseldorf auf dpa-Anfrage. Er bestätigte damit einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung". "Nach erstem äußeren Anschein haben die Dinge nichts miteinander zu tun." Die Prüfung möglicher Verbindungen sei aber noch nicht abgeschlossen.

Bei dem Mordanschlag 2003 war in Duisburg ein türkischstämmiger Gastwirt durch einen Schussapparat erheblich verletzt worden. Eine Zeitung hatte am Wochenende berichtet, die Apparate in Duisburg und Zwickau seien von ähnlicher Bauart.

Vor dem Hintergrund der Mordserie von Rechtsextremisten an türkisch- und griechischstämmigen Opfern prüfen Polizeibehörden in NRW derzeit alle ungeklärten Verbrechen an Opfern ausländischer Herkunft auf etwaige Verbindungen.