Bericht im Schulausschuss NRW bleibt trotz Omikron-Welle beim Präsenzunterricht

Düsseldorf · NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer hält trotz der gestiegenen Corona-Zahlen am Präsenzunterricht fest. Das große Ziel heißt: Bildungsgerechtigkeit.

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer hält an der Präsenz fest.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Trotz steigender Corona-Infektionszahlen hält Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Unterricht im Klassenzimmer fest. Alle Schutzmaßnahmen dienten dem Ziel, den für die Bildungsgerechtigkeit so wichtigen Präsenzunterricht zu erhalten, sagte sie am Mittwoch im Schulausschuss des Düsseldorfer Landtags.

Ebenso wie in der Woche vor Weihnachten sei - laut Erfassung bis zum 12. Januar - weiterhin keine Schule in NRW vollständig wegen Corona geschlossen. Nur an einer Schule sei bis dahin ausschließlich in Distanz unterrichtet worden (vor Weihnachten an 11 Schulen). An 95 Schulen sei in Präsenz und Distanz unterrichtet worden (vor Weihnachten 133 Schulen).

Richtig sei aber: „Das derzeitige Infektionsgeschehen nimmt Fahrt auf“, sagte Gebauer. Die Omikron-Variante stelle sich als deutlich infektiöser dar. Die Landesregierung habe die Testverfahren an den Schulen daher optimiert.

Die Ministerin forderte Oppositionsführer Thomas Kutschtay (SPD) auf, die Testverfahren an den Schulen und die dahinter stehenden wissenschaftlichen Expertisen nicht ohne Grund infrage zu stellen. Das verunsichere die Eltern. „Beenden Sie ihr schädliches Wahlkampf-Getöse“, appellierte sie an den SPD-Fraktions- ubd Landesparteichef.

SPD und Grüne kritisierten erneut, die Gesamtsensitivität der neu angeschafften Corona-Tests für Schulen bei der Feststellung von Virenlasten sei geringer als bei den alten Tests. „Fakt ist: Die neuen Tests sind schlechter als die alten“, sagte SPD-Vizefraktionschef Jochen Ott. Die harsche Reaktion der Schulministerin zeige lediglich, dass die Nerven in der Landesregierung blank lägen. „Kritik wird immer als Majestätsbeleidigung gewertet.“

(dpa)