Protest gegen Gaza: Antijüdische Hetzbriefe im Umlauf

Düsseldorf. Beim Protest gegen das Aufflammen des Gaza-Konflikts bekommen jüdische Gemeinden im Land einerseits antisemitische Parolen von teils extremistischen Teilnehmern zu hören.

Andererseits werden Gemeinderepräsentanten vermehrt zu Adressaten einer Flut von Droh- und Hetzbriefen. Die Fachhochschule Düsseldorf erforscht jetzt in einem Projekt Zuschriften an die Düsseldorfer Gemeinde.

Grundstock für die Wissenschaftler ist eine Sammlung von mehr als 200 Schriften, die der Verwaltungsdirektor der Gemeinde, Michael Szentei-Heise, an Historiker Joachim Schröder übergeben hat. „Wenn es bedrohlich wird, zeigen wir das an. Sonst heften wir es ab“, sagte Szentei-Heise. Unter dem Material finden sich Proteste gegen jüdische Kulturtage, pseudowissenschaftliche Analysen und unverbrämte Aufforderungen an die Empfänger, sich umzubringen. Die Stücke sollen später für eine Ausstellung aufbereitet werden. dil